
„Es ist kein Erfolg, wenn wir weniger arbeiten"
Anlässlich des diesjährigen Tags der Arbeit sagte VDMA-Hauptgeschäftsführer Thilo Brodtmann (Bild): „In Deutschland arbeiten wir so wenig wie noch nie. Dieser Befund mag für Gewerkschaften zum Tag der Arbeit wie ein Erfolg klingen, wird jedoch wirtschaftlich zum Problem.“
Und weiter: „Inzwischen arbeitet jeder Dritte in Teilzeit. Die Rente mit 63 wird immer beliebter. Das ist nicht nur eine Belastung für die Sozialkassen, sondern verschärft auch den Fach- und Arbeitskräftemangel und bremst das Wirtschaftswachstum. Wenn wir wirtschaftlich wieder vorankommen wollen, müssen wir mehr und länger arbeiten statt weniger und kürzer. Aufgabe der Regierung ist es, jetzt die richtigen Anreize für Mehrarbeit − geringe Steuern und Abgaben − zu setzen und Fehlanreize zur Frühverrentung wie die Rente mit 63 abzuschaffen."

Private Beobachtungen für die Forschung nutzen
Wenn gewässerökologische Ziele verfehlt werden, sind stoffliche Eintragungen eine der Hauptursachen. Damit weniger Stoffe in Gewässern landen, müssen die Eintragspfade und Ablagerungsbereiche sichtbar gemacht werden. Ob Citizen Science eine Möglichkeit ist, hinterfragt ein neues Forschungsprojekt der Hochschule Coburg.
Die DBU (Deutsche Bundesstiftung Umwelt) fördert das Projekt mit dem etwas sperrigen Titel „Monitoring von Sedimenteinträgen in stehenden Gewässern mittels vereinfachtem Echoloteinsatz als Entscheidungshilfe erforderlicher Gegenmaßnahmen“. Die Erfassung und Aufzeichnung der Eintragspfade und Ablagerungsbereiche hängt davon ab, welche Messtechnik zur Verfügung steht. Sind die Kosten zu hoch, wird die Ursache für Probleme im Gewässersystem oft nicht konsequent genug untersucht beziehungsweise nicht kontinuierlich verfolgt. Zwei Professoren der Hochschule Coburg prüfen nun, ob Citizen Science eine Lösung sein könnte: Prof. Dr. Andreas Weiß ist spezialisiert auf Wasserbau, Siedlungswasserwirtschaft und Vermessung. Prof. Dr. Klaus Drese ist Professor für Sensorik und Analytik und Leiter des ISAT (Institut für Sensor- und Aktortechnik). Gemeinsam mit ihren Teams wollen Weiß und Drese herausfinden, ob Fischfinder für die Forschung nutzbare Daten liefern können. Solche Systeme nutzen Privatleute beim Fischen.
Als Fischfinder werden Echolote bezeichnet, die vornehmlich der Identifikation und Lokalisierung von Fischen dienen. Darüber hinaus gibt ein integriertes Fischfinder-Echolot auch Aufschluss über Wassertiefe und Bodenbeschaffenheit oder zeigt Senken sowie Erhebungen und Veränderungen am Gewässergrund. Ziel des Coburger Projektes ist, zu prüfen, ob derartige Systeme grundsätzlich nutzbar sind und ob es Fischfinder gibt, die zielgerichtet anwendbar sind, sodass ihre Daten auch als Informations- und Entscheidungsquelle genutzt werden können. Solche Citizen Science-Ansätze können Wissenschaftlern die Möglichkeit bieten, private Beobachtungen oder Messungen unterstützend einzusetzen. Über die Analyse der Messdaten sollen im Coburger Projekt neue geeignete Messparameter abgeleitet werden, die das Bodenprofil und damit den Sedimentierungsprozess am repräsentativsten abbilden.

Unternehmensgründer Karl Busch feiert 95. Geburtstag
Der Jubilar leitet den weltweit agierenden Konzern gemeinsam mit seiner Frau Ayhan und den Kinder Ayla, Sami und Kaya Busch. In über 60 Jahren ist die Busch Group zum zweitgrößten Vakuumpumpenhersteller der Welt herangewachsen. Dabei begann alles als kleine Zwei-Personen-Firma, die das Ehepaar 1963 in Schopfheim gründete.
Noch kurz vor seinem Geburtstag ist Dr.-Ing. Karl Busch (Bild) gemeinsam mit seiner Frau Ayhan nach Amsterdam gereist, um am diesjährigen internationalen Managermeeting von Busch Vacuum Solutions teilzunehmen. Der Mitgründer und Mitinhaber verfolgt vor allem die Produktpräsentationen seines Unternehmens nach wie vor mit regem Interesse. Der Ingenieur und Erfinder hatte seine Frau Ayhan während seines Maschinenbaustudiums in München kennengelernt. 1960 promovierte er an der TUM (Technischen Universität München). Danach arbeitete er zunächst in der Firma seines Großvaters Karl Wittig als Konstruktionsleiter, bevor er und seine Frau die Dr.-Ing. Karl Busch GmbH gründeten.
Als Anfang der 1960er-Jahre Selbstbedienungs-Supermärkte in Deutschland aufkamen und viele Lebensmittel in Haushaltsgrößen hygienisch und optisch ansprechend verpackt werden mussten, entwickelte Busch mit der Huckepack die erste Vakuumpumpe speziell für diese Anwendung. Das Nachfolgeprodukt R5 wurde zum Industriestandard und sein Unternehmen zum Weltmarktführer in diesem Bereich – mit einem Marktanteil von über 85 %. Dass Busch dank seiner bemerkenswerten Gesundheit auch im hohen Altern noch immer aktiv im Unternehmen tätig sein kann, führt er auf ein Leben voller sportlicher Aktivitäten zurück. 1978 fuhr er in 15 Tagen mit dem Fahrrad von Maulburg bis nach Istanbul, um dort die türkische Niederlassung zu eröffnen. Er nahm in England regelmäßig am Telford Halbmarathon teil, zuletzt im Alter von 87 Jahren.

Endress+Hauser: Gute Zahlen krönen das Jubiläumsjahr
Das Unternehmen hat seiner Erfolgsgeschichte ein weiteres Kapitel hinzugefügt. Weltweit feierte der Spezialist für Mess- und Automatisierungstechnik 2023 den 70. Geburtstag der Firmengruppe. Zugleich wurde ein Wechsel an der Spitze eingeleitet. Für 2024 ist man verhalten zuversichtlich.
Das Unternehmen startete 2023 mit einem rekordhohen Auftragsbestand. In der zweiten Hälfte des Jahres ließ die wirtschaftliche Dynamik spürbar nach. Dennoch entwickelte sich das Geschäft besser als erwartet. Der Nettoumsatz der Firmengruppe stieg 2023 um 11,0 % auf 3,719 Mrd. Euro. Alle Branchen und Regionen trugen zur guten Entwicklung bei. In Europa und Amerika wuchs das Geschäft überdurchschnittlich. Die USA lösten China als umsatzstärksten Markt ab, dahinter folgte – mit einigem Abstand – Deutschland. Sämtliche Kernbranchen verzeichneten gutes Wachstum. Einzig die chemische Industrie in Europa entwickelte sich vor dem Hintergrund hoher Energiepreise schwach. Weil Material- und Personalaufwand langsamer wuchsen als der Umsatz, legte das Betriebsergebnis um 20,3 % auf 573,0 Mio. Euro zu. Die Umsatzrendite verbesserte sich um 0,6 Punkte auf 14,4 %. Das Ergebnis nach Steuern stieg um 14,5 % auf 408,7 Mio. Euro.
Zum Jahresbeginn übernahm Dr. Peter Selders als CEO die Leitung der Firmengruppe, der bisher Geschäftsführer des Product Centers für Füllstands- und Druckmesstechnik war. Er bezeichnet Digitalisierung und Nachhaltigkeit als zentrale Themen. „Sie sind Treiber unseres Geschäfts. Und sie sind eng verbunden, denn nur durch Digitalisierung erreichen wir Nachhaltigkeit zu wettbewerbsfähigen Kosten.“ Für das laufende Jahr zeigt sich Selders verhalten zuversichtlich. Nach Jahren mit doppelstelligem Raten erwartet der Firmenchef ein Plus im einstelligen Bereich.

Die Wasser-Themen unserer Zeit im Visier
Ob Klimaresilienz, Chancen der Digitalisierung, optimierte Abwasserreinigung oder globale Wassergerechtigkeit – die Umwelttechnologiemesse Ifat Munich 2024 ist erneut ein Spiegel aktueller Themenfelder der Wasser- und Abwasserwirtschaft.Die Umwelttechnologiemesse wird vom 13. bis 17. Mai erneut zeigen, welche Herausforderungen und Marktimpulse die internationale Wasser- und Abwasserwirtschaft derzeit bewegen. Zu den diesjährigen Leitthemen der Münchner Branchenschau gehören die Anpassungen an die Folgen des Klimawandels. Im Veranstaltungsprogramm der Messe finden sich dazu gleich mehrere Termine, die Teilaspekte aus dieser drängenden gesellschaftlichen Aufgabe aufgreifen. Beispielsweise richten die DWA (Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfälle), der Deutsche Städtetag, der Deutsche Städte- und Gemeindebund, der Deutsche Landkreistag, der DVGW (Deutsche Verein des Gas- und Wasserfaches) und der Verband kommunaler Unternehmen am 16. Mai ab 09:30 Uhr den „Tag der resilienten Kommunen“ aus.
Eine bedeutende marktgestaltende Wirkung können ferner neue gesetzliche Vorgaben haben. Ein aktuelles Beispiel ist die Europäische Kommunalabwasserrichtlinie. Diese wurde nach über 30 Jahren umfassend überarbeitet, der Kompromiss aus Brüssel liegt nun vor. „Die dabei vorgesehenen Veränderungen werden einen erheblichen Einfluss auf die Abwasserbehandlung in Europa haben, insbesondere für die Entfernung von anthropogenen Spurenstoffen, bei der Steigerung der Energieeffizienz und Eigenenergieerzeugung auf kommunalen Kläranlagen oder für die Behandlung von Mischwasser“, betont DWA-Präsident Prof. Dr. Uli Paetzel. Vor diesem Hintergrund veranstaltet die Vereinigung am 14. Mai um 16:30 Uhr auf der Blue Stage eine Session.
Auch in der Wasser- und Abwasserwirtschaft ist die digitale Transformation in vollem Gange. Der Münchner Branchentreff gibt in selten verfügbarer Breite Antworten auf Fragen wie: Wo stehen wir in diesem Prozess? Welche Chancen und Risiken sind damit verbunden? Wohin kann in Zukunft die digitale Reise gehen? Räumlich verdichtet findet sich dieses Fokusthema in der Spotlight Area „Digitalisierung in der Wasserwirtschaft“ am Eingang West des Münchener Messegeländes.

„Kläranlagen, die aufgrund ihrer anspruchsvollen Verfahrensschritte einen hohen Anteil am Stromverbrauch im kommunalen Bereich haben, sind auf energieeffiziente und zugleich leistungsstarke Techniken angewiesen“, sagt Arne Wotrubez, Leiter Vertrieb Deutschland Industrie, Abwasser und Biogas. „Mit der Hi Cone erhalten Kläranlagenbetreiber eine langlebige, hocheffiziente Pumptechnik, die sich flexibel auf verschiedene Förderaufgaben und Betriebsparameter anpassen lässt.“ Die Exzenterschneckenpumpe zeichnet sich durch eine konische Rotor-Stator-Geometrie und ein cleveres Einstellsystem aus. Durch formgenaues Nachstellen des Rotors wird Verschleiß kompensiert. So ist eine konstante Förderleistung bei hohem Wirkungsgrad sichergestellt – ohne kosten- und zeitaufwendigen Teilewechsel. Über eine Statusanzeige kann sich der Anwender zugleich kontinuierlich und in Echtzeit über den Zustand der Pumpe informieren.
Somit sind Wartungseinsätze seltener nötig und besser planbar. Ist die Pumpe mit der automatischen Nachstellung ausgestattet, kann der Rotor bei Bedarf von der Leitwarte aus nachgestellt werden – ohne zeitaufwändige Anfahrt und Wartung. Davon profitieren insbesondere Kläranlagenbetreiber mit Pumpen im Remote-Einsatz – beispielsweise in Pumpstationen, die meist nicht durch Fachkräfte vor Ort betreut werden. Zudem ist die Hi Cone für höhere Drücke von bis zu zwölf bar ausgelegt. Für Kläranlagenbetreiber bedeutet das: Auch bei Prozessanwendungen mit hohen Drücken, bei denen sonst eine lange, zweistufige Exzenterschneckenpumpe erforderlich ist, reicht diese Pumpe aus. Kläranlagenbetreiber sparen Kosten bei der Anschaffung und Energie im Betrieb sowie Platzbedarf ein.

Pumpenauslegung – das nächste Level
Ein digitaler Pumpenberater der neusten Generation von Wilo unterstützt wirksam bei der Auslegung und Planung von Pumpen. Um die energie- und kosteneffizienteste Pumpe zu finden, kann direkt nach der einfachen hydraulischen Schnellauslegung eine detaillierte Berechnung der Lebenszykluskosten durchgeführt werden.Ob man bestehende Anlagen optimieren oder ein neues Projekt planen möchte – mit Wilo-Select 5 online findet man die passende Pumpensystemlösung für seine Anforderungen. Der „Pumpenberater“ gilt seit Jahren als Branchenstandard bei der Auslegung von Kreiselpumpen. Deshalb treffen Planer gerade mit der optimierten Version schnell und zielsicher Entscheidungen, wenn es um die effiziente Planung einer Anlage geht. Sei es bei der Auswahl von Produktoptionen, Zubehörartikeln und Service-Dienstleistungen oder bei der Reduzierung von Betriebskosten für Bestandsanlagen.
Neu sind: Eine Hydraulische Schnellauslegung. Dieses Feature liefert sofort nach Eingabe des Pumpenbetriebspunkts eine klare Orientierung, welche Pumpenbaureihen für das Projekt geeignet sind. So spart man Zeit bei der Auswahl des richtigen Pumpentyps. Eine effiziente Projektbearbeitung mit integriertem Pumpenvergleich. Die Projektbearbeitung hat selbstverständlich den kompletten Funktionsumfang aus der altbekannten Wilo-Select 4- Windows Version. So kann man die einzelnen Positionen bearbeiten, markierte Positionen vergleichen und das Ergebnis in verschiedene Formate exportieren. Außerdem wird ein Zugang zu historischen Pumpendaten ermöglicht. Altproduktdaten lassen sich mit der Typenbezeichnung oder mit der Artikelnummer einfach abrufen. Wichtig zu wissen: Das bisherige Tool zur Pumpenauslegung ist nur noch bis Juni verfügbar.