
„Flüsterleise” Mikro-Gaspumpe
Für Anwendungen, bei denen geringe Geräusch- und Vibrationsemissionen oberste Priorität haben, hat KNF Neuberger eine leistungsstarke Mikro-Gaspumpe entwickelt, die für ihre Performance außergewöhnlich leise ist.
Mit einem beeindruckenden Größen-Leistungs-Verhältnis liefert die NMP 820 eine Förderrate von bis zu 2,1 l/min, erreicht einen Betriebsdruck von bis zu 1,3 bar relativ und erzeugt ein Vakuum von bis zu 300 mbar absolut. Wird ein zweiter Pumpenkopf eingesetzt, erhöht sich die Förderleistung auf bis zu 3,6 l/min und das Endvakuum auf bis zu 100 mbar absolut.
Durch das optimierte Pumpendesign wird ein außergewöhnlich niedriger Geräusch- und Vibrationspegel erreicht. So eignet sich die Pumpe für eine Vielzahl von Anwendungen, bei denen ein leiser und vibrationsarmer Betrieb entscheidend ist, zum Beispiel in tragbaren medizinischen Geräten, in der Point of Care-Diagnostik, in der Emissionsüberwachung oder in Brenstoffzellen- und Tintenstrahldrucksystemen. Zur flexiblen und unkomplizierten Montage ist eine Standard-Montageplatte im Lieferumfang enthalten. Außerdem ist ein vierlitziger bürstenloser Motor zur Steuerung mittels PWM-Signal erhältlich.

„Preisverdächtiger“ Pumpenmotor
Menzel Elektromotoren bietet die Projektierung im hohen Leistungsbereich komplett aus einer Hand und übernimmt auf Wunsch auch umfangreiche Zusatzleistungen. Ein jüngst fertiggestellter Pumpenmotor ist nun Finalist der AEMT Awards 2023 (Association of Electrical and Mechanical Trades) als Projekt des Jahres.Der Drehstromasynchronmotor in Schleifringläuferausführung treibt beim Zweckverband Landeswasserversorgung in Baden-Württemberg die Spitzenlastpumpe an. Eine Besonderheit des Projekts ist die Ausstattung mit einer KBAV (Kurzschluss- und Bürstenabhebevorrichtung). Durch sie werden die Kohlebürsten nur beim Anfahren verwendet und anschließend von den Schleifringen abgehoben. Das minimiert den Verschleiß und erlaubt deutlich größere Wartungsintervalle, weil Anwender die Bürsten nicht mehr regelmäßig erneuern und den Schleifringraum nur noch selten von Kohlestaub reinigen müssen.
Neben Motor und KBAV enthielt der Lieferumfang auch Motorgrundrahmen, Kupplung, Flüssigkeitsanlasser und Verkabelung bis zur nächstgelegenen Schaltanlage. Der Motor mit Baugröße 800, Nennleistung 6200 kW und Nennspannung 5000 V wird vom Zweckverband in den Sommermonaten zum Antrieb der Spitzenlastpumpe benötigt und gewinnt durch den Klimawandel und die höheren erforderlichen Tagesabgabemengen zunehmend an Bedeutung. Durch den Austausch des Altmotors aus dem Jahr 1969 hat der Auftraggeber den zuverlässigen Weiterbetrieb der Anlage für die Zukunft gesichert.

Digitaler Stellungsregler mit Embedded Edge Computing
Emerson hat einen digitalen Stellungsregler auf den Markt gebracht, der über Echtzeit-Analysen des Ventilzustandes verfügt und schnelle Hilfe bei Störungen verspricht. Das Bluetooth-fähige Gerät erlaubt dem Wartungspersonal den Empfang der Daten auf Smartphone, Tablet oder Computer.
Fisher Fieldvue DVC7K verfügt über Advice at the Device-Technologie des Herstellers und verbessert Performance, Zuverlässigkeit und Verfügbarkeit von Auf/Zu- und Regelventilen. Der Stellungsregler nutzt in Echtzeit verfügbares Edge Computing, um Probleme analysieren und entscheidungsrelevante Informationen bereitstellen zu können. Wenn die Analyse ein Problem offenlegt, wird eine Warnmeldung erstellt, die sich sowohl am Gerät als auch aus der Ferne anzeigen lässt. Die bereitgestellten Informationen ermöglichen Optimierungen, die wiederum Zeit und Geld sparen. Alle Warnmeldungen enthalten empfohlene Maßnahmen zur Behebung des Problems.
Bisher mussten die erfassten Daten zur Verarbeitung und Aufbereitung an ein Hostsystem übertragen werden. Die intelligenten Funktionen des neuen Systems machen dies überflüssig. Emerson Secure Bluetooth ermöglicht aus bis zu 9 m Entfernung Zugriff auf einen oder mehrere digitale Stellungsregler per Smartphone oder Tablet. Das Anlagenpersonal kann diese Informationen lokal in der Nähe des Geräts oder remote verwenden. Der Stellungsregler ist für alle neuen Ventile optional erhältlich, auch eine Nachrüstung ist möglich.

Neue Rohranschlüsse erhöhen Effizienz und Sicherheit in Wasserstoffanwendungen
Die IPDE (Instrumentation Products Division, Europe) von Parker Hannifin kündigt Kugelhähne und Nadelventile mit vollständig integrierten O-Ring-Stirndichtungsverschraubungsanschlüssen an. Diese Version ergänzt die erfolgreichen Ventile des Unternehmens mit Anschlüssen mit Zweifachklemmring.
Wie der bekannte A-Lok-Anschluss eignet sich der O-Lok-Anschluss bestens für sicherheitskritische Wasserstoffanwendungen. Bei spezifischen Anforderungen an die Montage durch Drehmoment oder einen spielfreien Einbau, bieten sich diese Anschlüsse an. Weitere Vorteile sind eine leckagefreie Bauform mit Weichdichtung, unbegrenzte Wiederverwendbarkeit und Vibrationsfestigkeit. Der Anschluss verfügt über eine flache Bauform mit einer unverlierbaren O-Ring-Nut mit Elastomerdichtung, die in Verbindung mit einem geflanschten Rohrleitungs- oder Schlauchende eine effektive leckagefreie Verbindung gewährleistet.
Die spielfreie Funktion vereinfacht den Montageprozess und ermöglicht eine schnelle „Drop-in“-Montage, ohne benachbarte Komponenten abbauen zu müssen. Dies reduziert Nachbearbeitungskosten und Wartungszeiten und senkt die TCO. Die vollständig in die Ventile integrierten Anschlüsse machen Gewindeband oder Dichtmittel überflüssig. Die Kugel- und Nadelventile sind in verschiedenen Einlass- und Auslassgrößen erhältlich und aus Edelstahl 316 gefertigt. Sie sind für Wasserstoff geeignet, für einen Druckbereich von bis zu 10.000 psi (689 bar) ausgelegt und können in der Nähe vibrierender Maschinen oder an Bord von Fahrzeugen zum Einsatz kommen, ohne dass es zu Lockerungen oder Leckagen kommt.

Cybersicherheitslage in Deutschland − angespannt bis kritisch
Der Lagebericht des BSI (Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik) macht deutlich: Die Bedrohung durch Cyberangriffe in Deutschland ist so hoch wie nie zuvor. Der TÜV-Verband fordert seit Jahren eine Nachschärfung der gesetzlichen Vorgaben.
„Angesichts der hohen Bedrohungslage sind auch strenge gesetzliche Vorgaben für die Cybersicherheit notwendig“, sagt Marc Fliehe, Fachbereichsleiter für Digitalisierung und Bildung beim TÜV-Verband. „Dazu gehört zum Beispiel der Cyber Resilience Act, der Standards für vernetzte Produkte schafft, um die Widerstandsfähigkeit von Systemen gegen Cyberangriffe zu stärken. Hier kommt es jetzt auf eine zügige Umsetzung an.“ Gesetzliche Vorgaben und Regulierungen helfen zudem, das Management für das Thema zu sensibilisieren. Cyberangriffe sind eine allgegenwärtige Gefahr. Laut BSI-Lagebericht stellen Ransomware-Angriffe die größte Bedrohung dar. Die Folgen solcher Cyberangriffe reichen von finanziellen Verlusten und Reputationsschäden über die Beeinträchtigung der Arbeitsproduktivität von Mitarbeitenden bis hin zum Ausfall von Diensten für Kunden oder der Veröffentlichung von personenbezogenen Daten.
82 % der deutschen Unternehmen, die in den vergangenen zwölf Monaten einen IT-Sicherheitsvorfall zu verzeichnen hatten, hielten diesen geheim. Das ergab eine repräsentative Ipsos-Studie im Auftrag des Verbandes, bei der rund 500 Unternehmen befragt wurden. Neben der Prävention von Cyberangriffen ist es wichtig, Angriffe zu erkennen, schnellstmöglich zu reagieren und die IT-Systeme nach einem Sicherheitsvorfall wiederherzustellen. Um einen Angriff so schnell wie möglich abzuwehren, muss bereits im Vorfeld klar sein, welche Maßnahmen es in welcher Reihenfolge zu ergreifen gilt. Die TÜV-Unternehmen leisten einen aktiven Beitrag dazu, die Cybersicherheit zu erhöhen. Sie bieten vielfältige Angebote und begleiten Kunden in allen Phasen des Cybersicherheitszyklus‘.

Sulzer vermeldet robustes Wachstum des Bestelleingangs
Basierend auf dem Wachstum des Bestelleingangs der ersten neun Monate dieses Jahres bestätigt Sulzer seine im Juli veröffentlichte Prognose für das Gesamtjahr − trotz weltweiter wirtschaftlicher Unsicherheiten und Herausforderungen.
Der Bestelleingang von Sulzer belief sich in den ersten drei Quartalen auf 2.805 Mrd. CHF. Die Aufwertung des Schweizer Frankens wirkte sich dabei mit 0,2 Mrd. CHF negativ aus. In Lokalwährungen beträgt der Bestelleingang somit über 3,0 Mrd. CHF. Die Zunahme führte in Lokalwährungen gegenüber dem Vorjahreszeitraum zu einem Anstieg von 18,0 %. Angesichts des starken 3. Quartals 2022 stieg der Bestelleingang im Jahresvergleich wie erwartet um +5,4 %. Der Auftragsbestand erreichte im 3. Quartal 2023 2,2 Mrd. CHF.
Alle drei Divisionen trugen mit einem zweistelligen Wachstum bei. Im Vorjahresvergleich und in Lokalwährungen legte der Bestellungseingang in der Division Services um 19,2 %, bei Chemtech um 18,0 % und bei Flow Equipment um 16,9 % zu. Die Schweizer verzeichneten in den ersten neun Monaten des Jahres zudem in allen Regionen ein Wachstum in Lokalwährungen, in Nord-, Mittel- und Südamerika um 23,1 %, in der Region Asien-Pazifik um 23,3 % und in Europa, dem Nahen Osten und Afrika um 9,4 %.

Investitionen fließen weiter ins Ausland ab
Laut der Trendstudie „Maschinenbau, Anlagenbau, Elektrotechnik 2023“ der Managementberatung Horváth zwingen Konjunkturschwäche, Personalmangel, hohe Energiekosten und fehlende politische Weichenstellung Unternehmen zur Neuausrichtung. Expansion findet vor allem in den USA und asiatischen Märkten statt.
Kosten, Kapital, Kapazitätsverschiebungen – diese Themen beschäftigen derzeit die Vorstandsmitglieder produzierender Unternehmen aus dem Maschinen- und Anlagenbau. Während 2022 nur rund die Hälfte aller Topführungskräfte angaben, dass Kapitalbindung für sie von sehr hoher oder hoher Relevanz ist, sind es in diesem Jahr mehr als 80 %. Noch wichtiger ist derzeit aber die Optimierung ihrer Kostenstruktur. 86 % bewerten das Handlungsfeld als aktuell sehr wichtig oder wichtig. „Drastisch gestiegene Energie- und Personalkosten, der weltweit zunehmende Protektionismus und dazu das Zinsniveau – der Maschinen- und Anlagenbau ist beunruhigt und stellt seine Aufstellung auf den Prüfstand“, sagt Horváth-Partner und Studienleiter Ralf Sauter. „Standortverlagerungen und Umverteilungen von Kapazitäten und Investitionen sind in vollem Gang – und zwar in potenzialträchtige Märkte, die industriefreundliche Rahmenbedingungen bieten und über ausreichend Fachkräfte verfügen.“
Wenig Argumente verbleiben für den Westen Europas, wo nur ein mageres Fünftel einen Ausbau plant – bei gleichzeitigen 31 %, die Kapazitäten abziehen wollen. Insbesondere Deutschland verliert als Industrienation immer mehr an Bedeutung. Wenn der Protektionismus weiter zunähme, die Wachstumsaussichten und die Standortbedingungen im Ausland besser seien, dann müsse man es sich gut überlegen, ob Deutschland als Produktionsstandort noch Sinn mache. Mit Blick nach vorn erwarten die Befragten zumindest im kommenden Jahr noch keine Entspannung auf der Kostenseite. Der Durchschnitt rechnet mit einem einstelligen Umsatzrückgang im Vergleich zum laufenden Jahr.