Fast ein Fünftel der Versorger kennen Wasser-Engpässe
Der DVGW führte eine Umfrage unter Wasserbetrieben zu Auswirkungen des Klimawandels auf die Trinkwasserversorgung in Deutschland durch. Die Ergebnisse präsentierten Vorstand Dr. Wolf Merkel und der Vorstandsvorsitzende der Berliner Wasserbetriebe, Prof. Dr. Christoph Donner.
Der weltweite Klimawandel und mehrere aufeinanderfolgende Jahre mit Hitze und Trockenheit wirken sich auf die Trinkwasserversorgung in Deutschland aus. In einer Umfrage unter rund 360 Wasserversorgungsunternehmen hat der DVGW ermittelt, welchen Herausforderungen die Branche gegenübersteht und wie Lösungsstrategien aussehen. Auch wenn Versorgung mit Trinkwasser in ausreichender Menge und qualitativ hochwertiger Güte in Deutschland in diesem und in den nächsten Jahren sichergestellt ist, sind Anpassungen an die Infrastruktur und die Beschleunigung von Genehmigungsverfahren notwendig, um Deutschland auch in Zukunft zuverlässig mit dem wichtigsten Lebensmittel zu versorgen.
Trockenheit und Hitzeperioden haben in den vergangenen Jahren bereits zu Engpässen bei den Verfügbarkeiten der Wasserressourcen geführt. Im Jahr 2022 betraf dies 19 % der befragten Versorger. In deren Versorgungsgebiet sind beispielsweise Brunnen zeitweise trockengefallen. 35 % der Unternehmen hatten zudem einen sehr hohen Auslastungsgrad von über 90 % bei der Wasseraufbereitung am Spitzentag zu verzeichnen. Bei der Auslastung der Förderkapazität am Spitzentag gab es eine steigende Tendenz: 31 % der Unternehmen hatten einen Ausnutzungsgrad von 90 % und darüber; 2018 waren es noch 25 %. Deutlich höhere Spitzenbedarfe können zu Einschränkungen in der Versorgung führen, zum Beispiel auch zu Mengenbeschränkungen bei Großverbrauchern. Damit derartige Szenarien Ausnahmefälle bleiben, muss das Trinkwassernetz an die veränderte Verfügbarkeit und Nachfrage angepasst werden.
Energiewende muss Effizienzwende werden
Der ZVEI fordert Freiraum für die unternehmerische und unbürokratische Umsetzung der ambitionierten Ziele. Der Vorsitzende der Verbands-Geschäftsführung Wolfgang Weber äußerte sich zur Anhörung zum Energieeffizienzgesetz der Bundesregierung.
„Es steht außer Frage: Um die gesetzten Klimaziele zu erreichen, muss die Energiewende auch zu einer Effizienzwende werden. Die zunehmende Elektrifizierung in allen Wirtschafts- und Lebensbereichen ist dabei der Schlüssel zur Steigerung der Energieeffizienz in den einzelnen Prozessen und zur Senkung des Primärenergieverbrauchs insgesamt. Diese Umstellung kann gelingen, wenn ambitionierte Ziele mit Freiraum für deren unternehmerische und unbürokratische Umsetzung einhergehen. Deshalb unterstützt der ZVEI die verpflichtende Einführung von Energie- oder Umweltmanagementsystemen für Unternehmen mit durchschnittlichen jährlichen Energieverbräuchen von 15 GWh und mehr“, so Weber.
Der ZVEI sieht zudem die Aufstellung von Umsetzungsplänen als wichtigen Schritt an. In den Umsetzungsplänen priorisieren die Unternehmen die Maßnahmen, die in Energie- und Umweltmanagementsystemen oder bei Energieaudits identifiziert und als wirtschaftlich eingestuft wurden. Aber: Eine zusätzliche Prüfung der Umsetzungspläne durch Zertifizierungseinrichtungen ist ebenso wenig notwendig wie die vorgesehene Veröffentlichungspflicht. Im Gegenteil: Der dafür nötige Aufwand stehe in keinem Verhältnis zum Nutzen. Effizienz müsse nicht nur für die Ziele, sondern auch für die Umsetzung des Gesetzes gelten. Richtig ist, dass der Gesetzentwurf auf die bessere Nutzung von Abwärme abzielt. Die Bereitstellung von Informationen über Abwärmepotenziale in Unternehmen kann helfen, diese auch über die eigenen Betriebsgrenzen hinaus nutzbar zu machen. Die Informationsbereitstellung sollte jedoch nur auf Nachfrage eines möglichen Abnehmers der Abwärme und unter Wahrung betrieblicher Belange und Schutzrechte des jeweiligen Unternehmens erfolgen dürfen.
Die Erfolgsgeschichte geht weiter
SEW-Eurodrive lieferte im Frühjahr den zweimillionsten Energiesparmotor an einen Kunden in Deutschland aus – weltweit sind es sogar schon zehn Millionen. Mit einer guten Abschätzung kann man für die Gesamtzahl dieser IE3-Motoren mehr als 50.000 GWh Energieeinsparung errechnen.Im Mai 2023 übergab der Hersteller den zweimillionsten IE3-Motor der DRN..-Baureihe in Deutschland an den mittelständischen Maschinen- und Anlagenbauer Vollert Anlagenbau in Weinsberg. Der Antriebsspezialist erzielte aber noch weitere Rekorde: Auch die chinesische Tochtergesellschaft lieferte den zweimillionsten Motor dieser Baureihe aus. Die amerikanischen Kollegen freuten sich über die Bestellung des einmillionsten Motors. Schon seit 2015 verkauft das Unternehmen Energiesparmotoren der Baureihe in der Premium-Efficiency-Klasse. Die IE3-Motoren sorgen für eine erhebliche Reduzierung der benötigten elektrischen Primärenergie. Bei einer Berechnungsgrundlage von 650 g CO2 je Kilowattstunde ergibt sich eine Verringerung der Emissionen um circa 33 Mio. Tonnen CO2.
Keine wöchentlichen Ausfälle mehr
Hygieneartikel, Feuchttücher, Putzlappen: Die anhaltend hohe Feststoffbelastung legt Abwasserpumpen regelmäßig lahm. In der Kläranlage Treis der Verbandsgemeinde Cochem reduzieren Pumpen mit optimierter Hydraulik von Homa nun den Wartungsaufwand um 95 %.Die Kläranlage Treis, ihres Zeichens die größte SBR-Anlage (Sequentielles Biologisches Reinigungsverfahren) in Rheinland-Pfalz, kämpft seit Jahren mit der zunehmenden Feststoffbelastung. Bisher fielen die Pumpen in einem angeschlossenen Pumpwerk mindestens einmal wöchentlich wegen Verstopfung aus und mussten aufwändig per Hand gereinigt werden.
Daher beschloss der Betreiber 2019, die fehleranfälligen und wartungsintensiven Modelle sukzessive durch neue Efftec-Pumpen mit MXS-Hydraulik zu ersetzen. Die strömungsoptimierte Hydraulik verhindert effektiv Verstopfungen und Verzopfungen. Aus diesem Grund eignet sich die Baureihe besonders für Anwendungen mit hoher Feststoffbelastung, wie es in Treis-Karden der Fall ist. Dort wurden bis 2021 insgesamt drei der Pumpen installiert. Dank ihrer hohen Adaptierbarkeit verlief die Umrüstung reibungslos.
Kompaktsteuerung lässt sich auch behandschuht bedienen
Ein neues Herzstück für die Fasspumpen von Atlas Copco: ein eigens entwickelter Pneumatik-Chip verzichtet auf kleinstem Raum komplett auf empfindliche Verschlauchung. Die Produktlinie versorgt die Automobilindustrie mit hochautomatisierten Klebe- und Dosierlösungen.
Die Weiterentwicklung elektropneumatischer Komponenten wird zunehmend zur Herausforderung: Einerseits müssen sie höhere Funktionalitäten abbilden, andererseits dürfen weder Durchfluss noch Produktionssicherheit darunter leiden. Die deutsche Niederlassung hat gemeinsam mit Konstandin eine neue Kompaktsteuerung für Fasspumpen entwickelt, die pastöse und viskose Materialien wie Kleb-, Dämm- und Dichtstoffe fördern. Der Pneumatik-Chip lässt sich auf minimalem Bauraum (301 x 176 x 155 mm) realisieren und bleibt dabei auch behandschuht einfach bedienbar. Um im rauen industriellen Umfeld teure Produktionsausfälle zuverlässig zu vermeiden, verzichtet die Kompaktsteuerung auf eine problemanfällige Verschlauchung. Zudem spart die robuste Konstruktion Platz, da keine Einhausung in einem Schaltschrank notwendig ist. Stattdessen liefert der Hersteller den Pneumatik-Chip fertig montiert und geprüft, sodass Montagefehler beim Anbringen an die Fasspumpen gar nicht erst entstehen können.
Modularität ist Trumpf
KTR bietet seine Öl-Wasser-Kühler ab sofort auch als modulare Kühl-Pump-Einheit an. Die Einheit besteht aus einem Rohrbündelwärmetauscher, einer Kracht-Pumpe und einem Elektromotor und ist zudem optional mit Filtration erhältlich. Haupteinsatzgebiete sind Getriebe, Stationärhydraulik, Marineanwendungen und Windkraft.
Die neue Kühl-Pump-Einheit CS-TAK/TP ist als Baukastensystem ausgelegt, bei dem sich die Komponenten auf die jeweiligen Anforderungen der Anwendung mit verschiedenen Viskositäten abstimmen lassen. Zum Umfang des modularen Systems gehören Rohrbündelwärmetauscher in sechs Baugrößen und unterschiedlichen Leistungen, Kracht-Pumpen in 20 Größen mit einem Fördervolumen von 5 bis 200 l/min sowie Elektromotoren mit entsprechender Leistung. Auf Wunsch wird die Einheit mit einem Filter von 10 oder 25 µm kombiniert und auf das jeweilige Öl sowie den Volumenstrom angepasst; die Filter sind optional mit einem elektrischen Schalter erhältlich. Überdies kann der Hersteller Öl-Wasser-Kühler mit einer Salzwasserverträglichkeit ausliefern.
„Das Baukastenprinzip erweitert die Möglichkeiten für unsere Kunden, flexibel auf Zielanwendungen und Bedarfe zu reagieren“, sagt Produktmanager Hydraulikölkühler Hendrik Stroet: „Dazu bieten wir ihnen die Gelegenheit, das gesamte Paket aus einer Hand zu beziehen, ohne sich aufwendig um die Einzelkomponenten kümmern zu müssen.“
Produktergänzungen stärken Flexibilität und Anwendungsvielfalt
AWS Apparatebau Arnold hat sein Portfolio an Rückschlagklappen und Ventilen erweitert. Die neuen Produkte bestechen vor allem durch größere Temperatur- und Druckbereiche und vielfältige Zulassungen.
Im Produktsegment der Zwischenflanschrückschlagklappen und Disco-Rückschlagventil-Baureihe 932 hat das Unternehmen den Druckbereich erhöht. Durch Änderungen beziehungsweise Vereinheitlichung der Compounds für Elastomere im Bereich ZRK, ZRKF und 932er ließen sich erhebliche Erweiterungen im Temperaturbereich erzielen. Die breite Range an Zulassungen bei den einheitlich verwendeten Dichtungen stehen für Qualität. Das Produktportfolio wird zusätzlich um ein neues Disco-Rückschlagventil verstärkt. Das Rückschlagventil Typ 932-HD hält Hochdruckanwendung bis 160 bar Betriebsdruck bei sicherer Funktionalität langfristig stand. Zudem ist die Baureihe der Doppelflügelrückschlagklappe 916 ab sofort auch als Stahlguss-Variante im Lieferprogramm verfügbar (Gehäuse 1.0619 – Flügel 1.4308 – metallisch dichtend).
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