Für Profinet und IO-Link geht es stetig bergauf
Trotz der seit nun mehr als zwei Jahren andauernden pandemiebedingten Lieferprobleme und anderen Unwägbarkeiten haben Hersteller von Produkten mit den Technologien von PI (Profibus & Profinet International) in 2021 sehr erfreuliche Zahlen gemeldet.
Dies gilt vor allem für Profinet und IO-Link. Nicht zuletzt ist dies durch die jahrelange konsequent mit Anwendern abgestimmte Fortentwicklung der Technologien bedingt. Als jüngstes Beispiel kann die Veröffentlichung der Spezifikationsdokumente zu Ethernet-APL aufgeführt werden. „Ethernet-APL hat zwar derzeit noch nicht zu den aktuellen Zahlen beigetragen, wird aber in nächster Zukunft dafür Sorge tragen, dass Profinet in der gesamten Prozessautomatisierung flächendeckend eingesetzt wird. Grund zu diesem Optimismus liefern die sehr gut bewerteten Demo-Anlagen bei den Anwendern der chemischen Industrie“, so der Leiter des APL-Projekts Dr. Jörg Hähniche.
Mit der Jahreszahl von 8,5 Mio. und einem Plus von 22 % an installierten Profinet-Geräten wurde der bisher größte Jahreswert verzeichnet, insgesamt sind 48,2 Mio. Geräte installiert. Auch wenn die Jahreszahl von Profibus mit 1,5 Mio. Geräten etwas geringer ausgefallen ist als im Vorjahr, ergibt sich insgesamt auf Jahressicht ein Rekordwert von 10 Mio. Die größte Steigerung erfuhr IO-Link mit 30 %. Dies ist nahezu die gleiche Wachstumsrate wie im Vorjahr. Die Jahreszahl der installierten Knoten beläuft sich auf 6,3 Mio., die Gesamtzahl beträgt jetzt mehr als 27 Mio.
Online-Salon der DBU zu Energieeffizienz durch KI
Wie können Industrie und Gewerbe durch digitale Lösungen und künstliche Intelligenz energieeffizienter werden? Darüber diskutieren Experten beim Online-Salon „Steigerung der Energieeffizienz durch künstliche Intelligenz (KI) – Berichte aus der Praxis“ der DBU (Deutsche Bundesstiftung Umwelt).
Am 27. Juni von 14 bis 16 Uhr werden nach einer Einführung in die Welt der KI aktuelle Entwicklungen und Anwendungsbereiche in industriellen und gewerblichen Prozessen erläutert. Dabei geht es neben den technischen Herausforderungen auch um Fragen der Datensicherheit. Darüber hinaus berichten DBU-Projektpartner aus umgesetzten Projekten. Die Teilnahme ist kostenlos, eine Anmeldung erforderlich.
Technische Schmierstoffe mit pflanzlichem Oxidationsschutz
Schmierstoffe stellt man heute hauptsächlich auf Basis von Mineralölen her. Zwar finden bereits pflanzliche Öle für Bioschmierstoffe Verwendung, der Anteil ist aber noch sehr gering. Das Fraunhofer-Institut für Verfahrenstechnik und Verpackung IVV ebnet den Weg zur industriellen Herstellung.
Ölbasierte Schmierstoffe sind besonders anfällig gegenüber Oxidation. Zur Erhöhung der Stabilität werden sie deshalb mit Additiven versetzt, die als Antioxidantien dienen. Damit neue Produkte im Sinne der Bioökonomie zur Verfügung stehen, hat das Fraunhofer-Institut eine nachhaltige und umweltfreundliche Alternative zu den konventionellen, mineralölbasierten Antioxidantien entwickelt. Sie bestehen aus biobasierten Extrakten, die aus Reststoffen der Agrar- und Lebensmittelindustrie gewonnen werden. Mit dem hohen antioxidativen Potenzial dieser sekundären Pflanzenstoffe ist es gelungen, rein pflanzliche Oxidationsschutz-Additive für technische Anwendungen zu realisieren.
„Mit unseren Arbeiten konnten wir zeigen, dass durch eine Variation der Extraktionsparameter und deren Anpassung das antioxidative Potenzial der gewonnenen Pflanzen-Extrakte ganz gezielt beeinflusst werden kann“, erläutert Projektleiterin Dr. Sandra Kiese. „Diese Kenntnisse sind von entscheidender Bedeutung für die Funktionalität pflanzlicher Extrakte. Darüber hinaus haben wir ein Verfahren zur Extraktion pflanzlicher Rohstoffe entwickelt, das auf die Gewinnung von antioxidativ wirkenden Extrakten für die technische Industrie zugeschnitten ist. Damit ist der Grundstein für die industrielle Herstellung der Extrakte gelegt.“
Wilo erzielt Rekordumsatz
Im vergangenen Geschäftsjahr 2021 hat die Wilo Gruppe einen neuen Rekordumsatz von rund 1,7 Mrd. Euro erwirtschaftet. Trotz anhaltend schwieriger Rahmenbedingungen steigerte der multinationale Technologiekonzern seine Umsatzerlöse um 13,8 %.
Das Vorsteuerergebnis (EBITDA) erreichte ebenfalls einen historischen Höchstwert von 181,1 Mio. Euro. Dies entspricht einer Steigerung von mehr als 30 %. „Die erfreulichen Ergebnisse sprechen eine klare Sprache: Die Wilo Gruppe ist bestens aufgestellt, um auch in schwierigen Zeiten und unter ungünstigen wirtschaftlichen Bedingungen ein nachhaltig profitables Wachstum zu erzielen“, so der Vorstandsvorsitzender und CEO Oliver Hermes. Mehr als 170 Mio. Euro investierte die Unternehmensgruppe unter anderem in den Neu- und Ausbau von Vertriebs- und Produktionsstandorten, in die Modernisierung und Erweiterung von Produktionsanlagen sowie in Zukäufe und Übernahmen. 2022 wird das 150-jährige Firmenjubiläum gefeiert: Aus der heimatverbundenen „Kupfer- und Messingwarenfabrik Louis Opländer“ ist ein Premiumanbieter von Pumpen, Systemen und Lösungen geworden.
Vogelsang ist erneut einer von Deutschlands Innovationsführern
Die Auszeichnung erhielt das Unternehmen im Rahmen der Studie „Deutschlands Innovationsführer“ zum vierten Mal in Folge vom Wirtschaftsforschungsinstitut Prognos im Auftrag des F.A.Z.-Instituts.
KSB produziert nach Cyber-Angriff wieder
Nach der erfolgreichen Abwehr eines Hackerangriffs wagte KSB mit der Frühschicht am 20. April den Neustart der deutschlandweiten Produktion. Anfang April hatte der Frankenthaler Pumpen- und Armaturenhersteller einen Cyber-Angriff auf seine IT entdeckt.
Danach wurden weltweit nahezu alle Systeme vom Netz genommen. Die Mitarbeiter schickte das Unternehmen in einen verlängerten Osterurlaub. Nun sei es dem IT-Team und den externen Experten gelungen, innerhalb kurzer Zeit die wichtigsten Systeme zu bereinigen und wieder hochzufahren. Auch die Kommunikation über die üblichen Kanäle wie E-Mail und Telefon funktioniert an vielen Standorten in Europa mit wenigen Einschränkungen wieder normal. Nach intensiven Analysen seien in den vergangenen Tagen keine weiteren kompromittierten Server gefunden worden. Die Analysen hätten ebenfalls ergeben, dass nach derzeitigem Erkenntnisstand weder Kunden- noch Produktdaten abgeflossen sind. Die Kriminalpolizei Ludwigshafen hat die Ermittlungen aufgenommen.
Anuga Foodtec 2022: Predictive Maintenance 4.0
Neue Technologien sorgen für eine intelligente und vernetzte Produktion in den Unternehmen der Lebensmittelindustrie. Zunehmend rücken dabei Condition Monitoring und Predictive Maintenance in den Mittelpunkt, die eine vorausschauende Instandhaltung einzelner Komponenten und ganzer Anlagen versprechen.
Die Hauptakteure: Smarte Sensoren, Big Data, Cloud-Dienste und Machine Learning-Ansätze. Im Zusammenspiel erlauben sie es, die Prozesse permanent und in Echtzeit zu optimieren, die Qualitätsstandards zu erhöhen und die Verfügbarkeit der Maschinen zu gewährleisten. Neben der technischen Umsetzung wird auf dem Kölner Messegelände auch auf den Nutzen von Predictive Maintenance unter betriebswirtschaftlichen Gesichtspunkten sowie auf neue Geschäftsmodelle im After Sales Service eingegangen.
Doch wie lassen sich Bestandanlagen im Zuge einer Modernisierung fit für die Instandhaltung 4.0 machen? Die Antwort der Technologieanbieter sind Retrofit-Pakete, die vom robusten Sensor bis hin zur Systemlösung mit flexiblem Cloud Monitoring alles für eine gezielte Nachrüstung von Maschinen beinhalten. Sie lernen sich selbst auf die Maschine ein und lassen sich dank Batteriebetrieb und Funkkommunikation einfach integrieren. Was Predictive Maintenance heute bereits leistet und welche Entwicklungen folgen, wird auch Thema in den Konferenzen und Guided Tours sein, die die DLG (Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft) organisiert. Das Event- und Kongressprogramm wird teilweise auch auf der Anuga Foodtec@home abgebildet, die auf der Online-Plattform gestreamt werden und dann im Nachgang bis Ende Juni on demand zur Verfügung stehen.
Für die digitale Version der allerletzte Pumpe DE