Kooperation bei der Phosphor-Rückgewinnung aus Klärschlammasche
MSE Mobile Schlammentwässerung, Gelsenwasser und EMG Easymining Germany haben sich zusammengetan. Die Unternehmen sehen großes Potenzial, die Rückgewinnung von Phosphor voranzutreiben und somit einen wesentlichen Beitrag zur Kreislaufführung zu leisten.
Mit dem patentierten Ash2Phos-Verfahren von Easymining, einem Tochterunternehmen innerhalb der Ragn-Sells Gruppe, steht ein System zur Verfügung, das aus dem erneuerbaren, mineralischen Rohstoff Asche Calciumphosphat als universellen Rohstoff für phosphorhaltige Produkte, zum Beispiel hochwertige Dünger gewinnt. Gleichzeitig werden Schadstoffe, wie Schwermetalle, ausgeschleust. Das Verfahren zeichnet sich durch eine hohe Phosphor-Rückgewinnungsquote von über 90 % und eine hohe Verwertungsquote in Bezug zur Aschezufuhr von über 95 % aus. Letztere wird erreicht durch die Erzeugung von Nebenprodukten, die sich etwa als Fällmittel in der Abwasserbehandlung beziehungsweise Grundstoff in der Baustoffindustrie nutzen lassen und somit weitere Stoffkreisläufe schließen. Für den erstmaligen großtechnischen Einsatz des Verfahrens laufen zurzeit die Planungen einer Anlage im Chemiepark Schkopau durch ein Joint-Venture von Gelsenwasser und Easymining, die Phosphorgewinnung Schkopau, deren Inbetriebnahme für Ende 2024 vorgesehen ist.
Neuer Vorsitzender des Interdisziplinären Gremiums Digitale Transformation im VDI
Dr.-Ing. Wilhelm Otten wird Nachfolger von Kurt Bettenhausen. Damit leitet er einen Expertenkreis, der sich über unterschiedliche Ingenieurdisziplinen hinweg mit Fragen der Umsetzung der Digitalen Transformation beschäftigt.
Otten startete seine Karriere 1988 in der Verfahrenstechnik der Degussa in Hanau. Nach verschiedenen Stationen leitete er zuletzt das Geschäftsgebiet Verfahrenstechnik & Engineering der Evonik. In dieser Position war Otten verantwortlich für die Digitalisierungsinitiativen im Bereich von Produktion und Technik des Unternehmens. Damit verbunden verantwortete er Technologie-Entwicklung und Optimierung der Geschäftsprozesse. Nach seinem Ausscheiden hat er ein Beratungsunternehmen gegründet und berät Klienten international in der Optimierung und Digitalisierung ihrer Geschäftsprozesse. Otten: „Wenn die digitale Transformation einen Beitrag zu nachhaltigeren, effizienteren und sicheren Prozessen liefern soll, müssen wir nicht nur digitale Techniken einführen, sondern auch unsere Prozesse neugestalten.“ In diesem Sinne wird er sich nun für die Umsetzung von Best Practices der Digitalen Transformation disziplinenübergreifend engagieren.
KSB erhält mehr als 100-Millionen-Euro-Auftrag
Die Gruppe kann den größten Auftrag in der Geschichte des Unternehmens verzeichnen. Zusammen mit seinem chinesischen Joint-Venture-Partner SEC-KSB produziert der Pumpen- und Armaturenhersteller acht Hauptkühlmittelpumpen für ein derzeit im Bau befindliches Kernkraftwerk im Süden Chinas.
Substanzielle Teile der Pumpen des Typs RUV werden am Stammsitz in Frankenthal hergestellt. Die Produktion wird fast vier Jahre in Anspruch nehmen. Zum Lieferumfang gehören auch Vor-Ort-Service, Werkzeuge, Transport- und Spezialgestelle, die den komplexen Einbau in den Kühlkreislauf des Reaktors ermöglichen. Die Frankenthaler sind als erstes Unternehmen für die bis dato vier modernsten, chinesischen Kernkraftwerkstypen zertifiziert worden. Die Volksrepublik setzt bei seiner CO2-neutralen Energieerzeugung verstärkt auch auf Nuklearkraft, um die selbstgesteckten Klimaziele bis 2060 zu erreichen. „Auch in Europa sind neue Kernkraftwerke vergleichbaren Typs geplant. Deshalb haben wir mit dem Auftrag für China hier eine exzellente Ausgangsposition“, sagt Dr. Stephan Timmermann, Sprecher der Geschäftsleitung.
Kryopumpen helfen die Dunkle Materie zu erforschen
Rund 80 % der Materie in unserem Universum bestehen aus einem Stoff, den noch niemand gesehen hat. Dessen Erforschung ist eines der wichtigsten Themen in der Grundlagenphysik. Pumpen von Vanzetti Engineering sind Bestandteil eines kryogenen Destillationsturms, der im Experiment eine bedeutende Rolle spielt.
Beim Experiment Dark Side-20k in den LNGS (Nationale Laboratorien von Gran Sasso) des INFN (Nationales Institut für Kernphysik) in Italien verfolgen über 500 internationale Forscher das Ziel, Dunkle Materie direkt nachzuweisen. Integraler Bestandteil des Experiments ist das Projekt Aria, das den Bau eines kryogenen Destillationsturms auf Sardinien für die Herstellung hochreiner angereicherter stabiler Isotope umfasst. Kryopumpen des italienischen Herstellers sind Bestandteil des Hilfskreislaufs der Anlage, der den flüssigen Stickstoff in der Primärdestillationseinheit für hochreines Argon umwälzt.
Der Hauptzweck der Destillationskolonne ist zwar die Produktion von Argon für das Dark Side-Experiment, da sie jedoch die Herstellung stabiler Isotope ermöglicht, ist sie auch von großem industriellem und kommerziellem Interesse. Stabile Isotope kommen in verschiedenen Bereichen zum Einsatz, zum Beispiel in der Nuklearmedizin für die medizinische Diagnostik, in der ökologischen Landwirtschaft oder in der Präzisionsmikroelektronik. Diese Substanzen werden derzeit in nur wenigen Anlagen auf der ganzen Welt und mit verschiedenen Methoden hergestellt, wie durch Zentrifugation, die einen hohen Energieaufwand erfordert. Da die täglichen Produktionsmengen in der Größenordnung von einigen Dutzend Kilo liegen und der Markt schnell wächst, wird die Bedeutung des Projekts und das beträchtliche Potenzial dieser Anlage deutlich, die in ihrer Art und Größe auch auf industrieller Ebene einzigartig sein wird.
Flotte emissionsarmer Kreuzfahrtschiffe wächst
Die neue Aida Cosma, gebaut von der Meyer Werft, wird komplett mit LNG (Flüssigerdgas) betrieben. Die verlässlich arbeitenden, wartungsarmen Membranpumpen von KNF haben sich als Komponente der Gasregelstrecke bereits auf dem weltweit ersten LNG-Kreuzfahrtschiff, der Aida Nova, bewährt.
Nun steht das Schwesterschiff bereit, um bis zu 6.600 Passagiere schadstoffarm zu Küstenorten des Mittelmeeres zu bringen. In Spezialtanks gelagert, bildet das LNG eine emissionsreduzierte und wirtschaftliche Energiequelle für den Kreuzfahrtriesen. Eine weitere Neuerung ist eine Brennstoffzelle, die elektrische und thermische Energie erzeugt. Für noch mehr Energieeffizienz wurde bei der Entwicklung und Konstruktion zudem auf Wärmerückgewinnung, Schiffsautomation und innovative Elektromotoren gesetzt. Die Caterpillar-Motoren neuster Generation lassen sich erstmals direkt mit LNG starten. Damit reduzieren sich Feinstaub, Schwefel- und Stickoxidemissionen bereits im Hafen.
Für den beim LNG-Antrieb erforderlichen, kontinuierlichen Gasleckagetest erfüllen Membranpumpen des Herstellers die Aufgabe, Luft aus dem Zwischenraum des doppelwandigen Gasrohres zu ziehen und zur mit Sensorik ausgestatteten Analyseeinheit zu fördern. Die Gasregelstrecke für eine sichere und definierte Verbrennung kommt aus dem Hause Gensys. Die darin verbauten Sicherungsmodule enthalten je zwei Membranpumpen des Typs N 0150.1.2. Diese redundante Ausführung überbrückt mögliche Geräteausfälle. Sowohl der innere Ex-Schutz als auch der Motor-Ex-Schutz der Messgaspumpe entsprechen den Atex-Anforderungen. Unter Berücksichtigung der korrosionsfördernden Seeluft sind die Aluminium-Pumpenkopfteile zudem eloxiert.
Leckagefreie Pumpenlösung für die Öl- und Gasindustrie
Hermetic-Pumpen, ein führender Hersteller dichtungsloser Pumpen, entwickelt regelmäßig Spaltrohrmotorpumpe für Dieselkraftstoff-Entschwefelungsanlagen. Für eine chinesische Raffinerie hat das Unternehmen eine solche Pumpe mit einem Förderstrom von 1.000 m³/h und einer Förderhöhe von 65 m geliefert.
Die beim Entschwefelungsprozess vorherrschenden hohen Systemdrücke und Temperaturen erfordern hohe Sicherheit und Zuverlässigkeit des eingesetzten Equipments. Die dichtungslose Bauweise der Pumpe, umfangreiche Mess- und Regeltechnik sowie rigorose Tests und Prüfungen gewährleisten dem Anlagenbetreiber eine sichere Pumpenlösung mit hoher Verfügbarkeit. Ausschlaggebend für die Raffinerie waren auch Know-how und Erfahrung des Herstellers mit den komplexen Herausforderungen großer Anlagen der Öl- und Gasindustrie. Darüber hinaus bietet der Pumpenspezialist mit einem Joint Venture, Fertigungsstätten und Service-Niederlassungen in China, Unterstützung vor Ort.
Herzstück der 10 t schweren Pumpenanlage ist eine Hochdruckausführung des Typs CNKfH+D 300-500. Der wassergekühlte Motor nach API 685 verfügt über eine Wellenleistung von 185 kW. Sämtliche drucktragenden Teile wurden aus geschmiedeten Vollmaterialien gefertigt. Das Gehäuse besteht aus hochbeständigem SS 316 Ti Edelstahl und wurde mit 310 bar getestet. Bei einem Anlagendruck von 112 bar und der Betriebstemperatur von 405 °C ist das integrierte, kompakte Aggregat für einen Nenndruck von 130 bar ausgelegt. Das Motorgehäuse dient neben dem Spaltrohr als zweite Dichthülle. Der konstruktionsbedingte Verzicht auf verschleißanfällige Bauteile wie Wellendichtungen, Kupplungen und Wälzlager reduziert den Wartungs- und Instandhaltungsaufwand und sorgt für eine längere Betriebsdauer.
Chemikalien-Dosierpumpe für sehr kleine bis mittlere Mengen
Axflow bietet ab sofort eine neue Schlauchpumpe von Blue-White an. Typische Anwendungen sind die Dosierung von Flockungsmitteln, Polymeren, Desinfektionsmitteln sowie ausgasenden Flüssigkeiten.
Die selbstansaugende Dosierpumpe dosiert Chemikalien in einem Leistungsbereich von 0,0004 l/h bis 21,2 l/h bei einem Regelbereich von 10.000:1 und erreicht einen Druck bis 6,9 bar. Damit eignet sich die Flexflo M1 bestens für besonders feine Dosiermengen bis hin zu mittleren Fördervolumen. Wie alle Dosierpumpen der Baureihe verfügt auch die M1 über eine integrierte Schlauchbruchüberwachung für einen sicheren Betrieb ohne teuren Chemikalienverlust. Durch integrierte Netzwerk-Konnektivität lässt sie sich aus der Ferne starten und stoppen. Axflow legt alle Dosierpumpen der Baureihe für seine Kunden individuell aus.
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